So haltet ihr euer Salesforce System in Schuss Simone Bernhardt April 2, 2025

So haltet ihr euer Salesforce System in Schuss

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Die Einführung von Salesforce ist nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer leistungsstarken und sicheren CRM-Lösung. Um langfristig den maximalen Nutzen aus der Plattform zu ziehen, sind regelmäßige Wartung und kontinuierliche Optimierung unerlässlich. In diesem Blogbeitrag geben wir praktische Tipps für die Umsetzung.

Salesforce Wartung und kontinuierliche Optimierung

Salesforce ist eine dynamische Plattform, die sich durch regelmäßige Updates und neue Funktionen stetig weiterentwickelt. Doch auch innerhalb eurer individuellen Salesforce Instanz entstehen mit der Zeit technische Schulden – aka Altlasten, die die Performance und Sicherheit beeinträchtigen können. 

Im Folgenden haben wir aus diesem Grund einige Best Practices für die Wartung und Optimierung von Salesforce zusammengefasst.

Überprüfung und Aktualisierung von API-Versionen

Alte API-Versionen können nicht nur Sicherheitslücken und Effizienzverluste verursachen, sondern auch zu Funktionsstörungen führen, wenn Salesforce diese Versionen aus der Wartung nimmt. Dies wird besonders relevant mit der Ankündigung, dass API Versionen 21.0 bis 30.0 im Rahmen des Release Summer ’25 deaktiviert werden. Integrationen, die diese API Versionen anwenden, werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr funktionieren, was zu erheblichen Störungen in Geschäftsprozessen führen kann. Hier könnt ihr mehr dazu erfahren. 

Warum ist das wichtig?

  • Sicherheitsrisiken: Ältere API-Versionen enthalten möglicherweise bekannte Schwachstellen, die von Angreifern ausgenutzt werden können.
  • Funktionsstörungen: Integrationen, die auf diese veralteten APIs angewiesen sind, könnten plötzlich nicht mehr funktionieren.
  • Kompatibilitätsprobleme: Neue Salesforce Funktionen und Updates sind oft nicht mit alten API Versionen kompatibel.

Best Practices für API-Versionen:

  1. Veraltete APIs identifizieren: Eine Übersicht über alle Integrationen erstellen und prüfen, welche API-Versionen genutzt werden.
  2. Rechtzeitig Updates planen: Eine Migrationsstrategie für Anwendungen entwickeln, die auf den Versionen 21.0 bis 30.0 basieren, um vor dem Summer ’25 auf eine aktuelle API Version zu wechseln.
  3. Änderungen in einer Sandbox testen: Alle Änderungen umfassend testen, bevor sie in die Produktionsumgebung übernommen werden.
  4. Kontinuierliche Überwachung: Tools wie die API Usage Logs nutzen, um regelmäßig zu prüfen, ob neuere API Versionen verfügbar sind und ältere Versionen noch genutzt werden.

Die regelmäßige Nutzung der API Usage Logs bietet einen klaren Überblick über den Zustand der Salesforce Instanz. Dies ermöglicht, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um die Umgebung sicher, effizient und zukunftsfähig zu gestalten.

Salesforce Optimizer

Ein weiteres unverzichtbares Werkzeug bei der Wartung ist der Salesforce Optimizer, der detaillierte Berichte zu potenziellen Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten liefert. Der Optimizer identifiziert nicht nur alte API Versionen, sondern weist auch auf folgende Aspekte hin:

  • Nicht genutzte Funktionen: Features identifizieren, die aktiviert, aber nicht verwendet werden, um die Instanz zu verschlanken.
  • Veraltete Automatisierungen: Erkennung von alten Workflows, Process Builder und anderen technischen Schulden, die auf modernere Alternativen wie Flows umgestellt werden sollten.
  • Performance Verbesserungen: Vorschläge zur Steigerung der Geschwindigkeit und Effizienz der Umgebung.

Weitere wichtige Maßnahmen

Hardcoded URLs

Hard kodierte URLs in Skripten oder Konfigurationen können bei Systemänderungen zu Problemen führen und Sicherheitsrisiken darstellen. Stattdessen solltet ihr lieber dynamische URL Referenzen oder Custom Settings nutzen.

Refaktorierung technischer Schulden

Veraltete Automatisierungstools wie Workflow Rules oder Process Builder solltet ihr idealerweise durch moderne Tools wie Flows ersetzen, um die Effizienz zu steigern und technische Schulden abzubauen.

Optimierung von Metadaten und Datenmanagement

Regelmäßige Überprüfung der Felder, Objektstrukturen und Automatisierungen zur Vermeidung unnötiger Komplexität und Reduzierung von Sicherheitsrisiken sind erforderlich.

Einführung eines Release Managements

Ihr solltet regelmäßige Updates und Tests planen, um neue Funktionen zu integrieren und Fehler frühzeitig zu beheben. Außerdem solltet ihr Sandboxes und Partial Copy Umgebungen mit repräsentativen Testdaten nutzen, um umfassende Tests durchzuführen.

Regelmäßige Prüfung der Release-Updates

Salesforce veröffentlicht dreimal im Jahr neue Releases:

Spring Release: Januar bis Februar
Summer Release: Juni bis Juli
Winter Release: Oktober bis November

Diese Releases enthalten nicht nur neue Funktionen, sondern auch sicherheitsrelevante Aktualisierungen und Änderungen, die bestehende Prozesse oder Integrationen beeinflussen können. Eine frühzeitige Prüfung der Release Notes hilft, die Neuerungen zu bewerten und potenzielle Auswirkungen auf die Umgebung zu identifizieren.

Fazit

Kontinuierliche Wartung und Optimierung der Salesforce Umgebung sind essenziell, um die Effizienz der Organisation zu steigern, Sicherheitsrisiken zu minimieren und die Einhaltung von Datenschutz- und Compliance-Vorschriften wie der DSGVO sicherzustellen. Regelmäßige Updates, der Abbau technischer Schulden und Tools wie der Salesforce Optimizer oder die API Usage Logs tragen dazu bei, eine leistungsstarke und zukunftssichere CRM-Lösung zu schaffen.

Salesforce entwickelt sich stetig weiter und damit auch der Bedarf an Wartung und Administration eurer Salesforce Instanz. Ein strukturierter Wartungsansatz, eine rechtzeitige Anpassung an neue Releases sowie der gezielte Abbau technischer Schulden und Altlasten helfen dabei, die langfristige Effizienz, Compliance und reibungslose Nutzung der Plattform zu sichern.

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Thorsten Winkels